Montag, 20. April 2015

Honest Movie Review #01 - The Punisher

Es geht nicht um Rache, es geht um Bestrafung



Dieser 2004 erschienene Film mit der Altersfreigabe 18 ist die die Real Film Adaption zu Marvels berühmter Comic Reihe zum Anti-Held Frank Castle aka "The Punisher". Zum Einstieg möchte ich ein paar Worte zur Vorlage und der Comic Figur des Punisher verlieren:
Frank Castle war ein hochdekoriertes Mitglied des U.S. Marine Corps und da bei den Special Forces, wodurch er einer hervorragende Ausbildung in verschiedenen Nahkampf Techniken und Schusswaffen erhalten hat.
Als seine Kinder Zeugen eines Mafia Mordes wurden, erschossen diese Franks gesamte Familie um keine Zeugen zu hinterlassen. Nur Frank überlebte schwer verletzt und schwor den Mördern seiner Familie Rache, die er auch bekam. Anschließend sagte er sämtlichen Verbrechern den Kampf an, bei dem er Richter, Jury und Henker zugleich ist. Denn der Punisher tötet viele seiner Ziele, eine Vorgehen, dass sehr oft zu Konfrontationen mit der Justiz und anderen Superhelden, wie Spider-Man, führt. Durch diese düstere Eigenschaft ist Punisher auch mehr als Anti-Held zu betrachten und nicht als normaler Superheld. Oft werden hier Parallelen zu Batman von DC gezogen, da beide nicht zimperlich sind was ihre Methoden angeht, jedoch geht der Punisher noch deutlich brutaler vor, da er, wie gesagt, auch vor Mord nicht zurückschreckt. Dennoch hat auch Frank Castle gewisse Moralvorstellungen, denen er folgt. So hasst er es beispielsweise wenn Unschuldige zu Schaden kommen.
Insgesamt ist Frank Castle einer der düstersten Charaktere des ganzen Marvel Universums.

Handlung

Im Film läuft die Handlung ähnlich ab, jedoch mit einigen kleinen Unterschieden. Frank Castle (Thomas Jane) ist ein sehr erfolgreicher FBI Undercover Agent. Bei seinem letzten Einsatz vor seinem Umzug nach London wird der Sohn des Mafia Bosses Howard Saint (John Travolta) erschossen. Dieser ordnet dann auf Geheiß seiner Frau die Ermordung von Castles ganzer Familie an. Trotz aller Versuche dies zu verhindern, gelingt die Gräueltat und Franks Familie, einschließlich seiner Frau und seines Sohnes, stirbt und er überlebt nur schwer verletzt.
Nach seiner Genesung zieht es Frank zurück in die Stadt in der Saint lebt, wo er versucht diesen und seine Familie/Organisation auszuschalten.

Alles in allem ist das genau die Handlung, die man von einem Punisher Film erwartet. Punisher als Ein-Mann-Armee gegen die Mörder seiner Familie.
Die Handlung wartet an keinem Punkt mit einer Überraschung oder einem verblüffenden Twist auf, dennoch ist sie solide erzählt und durchaus unterhaltsam. Nur spannend ist sie an keinem Punkt, im Gegenteil, sie ist leicht vorhersehbar.
Die Comedy Relief Momente mit den beiden männlichen Nachbarn von Castle sind ganz nett, aber es war nichts dabei was ich als wirklich lustig bezeichnen würde oder die von Action geprägte Handlung wirklich auflockert, bis auf die Kampfszene mit dem Russen (dazu später mehr). Der Versuch wirkte auf mich ein wenig aufgesetzt.
Was mich an der Handlung am meisten störte, war die leichte Romanze zwischen Castle und seiner Nachbarin, die vielleicht Punishers Obsession mit seiner Mission zeigt, was sich jedoch nicht wirklich in die Handlung einfügt und schlichtweg deplatziert wirkt.

Alles in allem merkt man den Film an, dass er mehr Wert auf seine Action Szenen legt als auf die Handlung, die insgesamt Mittelmaß ist, sich aber erfreulicherweise sehr an den Comics orientiert. Insgesamt gibt es hierfür von mir eine 6/10.

Darstellung

Die Inszenierung der Szenen fand ich alles in allem gelungen, allerdings nicht sonderlich herausragend. Die Kameraführung war, meiner laienhaften Meinung nach jedenfalls, gut. Die Actionszenen haben mir gut gefallen, wobei ich hierbei die Kampszene mit dem Russen in Castles Wohnung besonders hervorheben muss. Die Nachbarn tanzen und singen zu klassischer Musik, während sich Punisher und der Russe prügeln und auch immer wieder zwischen den beiden Szenarios gewechselt wird, was insgesamt für ein äußerst stimmiges Gesamtbild sorgt und für mich das klare Highlight des Films ist.
Die Kampfszene mit dem Auto war ganz okay, fällt jedoch deutlich hinter anderen Vertretern des Genres, wie dem Bourne Franchise oder James Bond, zurück.
Insgesamt waren die Kämpfe schön dargestellt, mit einem für einen Punisher Film angemessenen Grad an Gewalt, ohne übertrieben zu wirken, was ich gut fand. Leider kam, zumindest für mich, Castles Kampfgeschick nicht wirklich zur Geltung, was ich persönlich etwas Schade fand. Dafür wurde sein taktisches Vorgehen und sein Geschick dabei angemessen gezeigt.
Besonders loben möchte ich noch die Szenen in denen der Punisher allein in seiner Wohnung sitzt und man merkt wie sehr ihm der Tod seiner Familie zu Schaffen macht. Vor allem eine Szene, in der man ihn sitzen und trinken sieht und dabei die Sicht verschwimmt, fand ich sehr eindrucksvoll.
Die Schlussszene, die ich hier nicht spoilern werde, rundet den Film sehr schön ab und schlägt wunderbar die Brücke zwischen seiner Rache und seiner Entscheidung der Punisher zu werden. Frank Castles Motivation wird sehr gut erklärt und ist nachvollziehbar.
Einen genauso guten Job macht jedoch auch Travolta als Saint, dem misstrauischen, eifersüchtigen, aber charismatischen Antagonisten. Von der reinen Schauspielleistung war er meiner Ansicht auch klar besser.

Alles in allem wurde der Film genauso aufgesetzt, wie er musste. Alle wichtigen Aspekte waren da, wenn sie sich wahrlich nicht groß von denen anderer Genre Vertreter abheben. Die Darstellung sorgt aber auf jeden Fall dafür, dass man den Film trotz seiner vorhersehbaren Geschichte interessiert verfolgt. Dafür gibt es eine Wertung von 7/10.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass The Punisher ein klassischer Action Film ist und das Rad nicht gerade neu erfindet. Die Geschichte ist vorhersehbar, die Action Szenen relativ durchschnittlich, mit einer wunderbaren Perle. Dennoch beinhaltet sie alles was eine Punisher Verfilmung beinhalten muss: Gewalt, Waffen, Taktik und jede Menge toter Gangster. Die Figur der Frank Castle ist glaubhaft dargestellt und hält sich an das Bild, das man aus den Comics kennt. Wer die Comics mag, der wird denke ich auch den Film mögen. Ansonsten erhebt er sich aber nicht aus dem Mittelmaß. Meine finale Wertung ist:

6/10

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